Bewaffnete belagern den zweiten Tag in Folge das Außenministerium in der libyschen Hauptstadt Tripolis. Korrespondenten berichten, dass rund 30 Fahrzeuge, teils mit Luftabwehrgeschützen bestückt, und Dutzende Bewaffnete rings um das Gebäude Stellung bezogen haben.
Die Belagerer verlangen, dass Getreue des Gaddafi-Regimes aus Regierung und Verwaltung entfernt werden. Der libysche Ministerpräsident Ali Seidan kritisierte die Aktion und sprach von "Sabotageakten". Das Volk müsse die Regierung beim Widerstand gegen bewaffnete Gruppen unterstützen, die das Land destabilisieren und Ausländer sowie Botschaften terrorisieren wollten, sagte er.
Die derzeitige Führung des Landes schafft es bisher nicht, die zahlreichen Milizen zu entwaffnen, die sich im Zuge der Absetzung von Ex-Machthaber Gaddafi gebildet hatten.
orf/mh - Bild: Mahmud Turkia (afp)