Bei einer Kollision von zwei Frachtern im Mittelmeer sind mindestens zwei Seeleute ums Leben gekommen. Weitere acht wurden am Montag trotz einer umfangreichen Rettungsaktion noch vermisst, sieben wurden gerettet. Wie die griechische Küstenwache mitteilte, ging nach dem Zusammenstoß einer der beiden Frachter unter. Die "Piri Reis" fuhr unter der Fahne der Cookinseln. Der griechische Minister für Handelsschifffahrt, Kostis Mousouroulis, führte im Staatsradio den Unfall auf menschliches Versagen zurück.
Die 16 Besatzungsmitglieder des anderen Frachters, der "Consouth", die unter der Fahne von Antigua-Barbuda fährt und der deutschen Reederei Erwin Strahlmann gehört, seien wohlauf. Dies bestätigte die Reederei mit Sitz in Brunsbüttel (Schleswig-Holstein) am Montagnachmittag der Nachrichtenagentur dpa. Die Besatzung komme aus Russland, Polen und von den Philippinen. Die Küstenwache teilte weiter mit, das Schiff sei fahrtüchtig.
An der Rettungsaktion nahmen ein Hubschrauber, ein Flugzeug, mehrere Schnellboote der Küstenwache sowie etwa zehn vorbeifahrende Schiffe teil. Die untergegangene "Piri Reis" hatte Düngemittel an Bord. Der andere Frachter war leer. In der Region herrschten gute Wetterbedingungen.
Griechische Medien berichteten, die "Piri Reis" sei gegen 05:45 Uhr Ortszeit (04:45 MESZ) in der Mitte gerammt worden und binnen weniger Minuten untergegangen. Dies hätten die geretteten Seeleute der Küstenwache gesagt. Die Besatzung der "Piri Reis" stamme aus Syrien, hieß es in Medienberichten. Das Schiff soll einer türkischen Reederei gehören.
dpa/mh