Deutschland ist nach den Worten von Außenminister Guido Westerwelle (FDP) im westafrikanischen Krisenstaat Mali auch zu einem Bundeswehr-Einsatz unter dem Dach der Vereinten Nationen bereit. "Deutschland ist bereit, diese Mission zu unterstützen", sagte Westerwelle am Samstag bei einem Besuch in Ghanas Hauptstadt Accra.
Das letzte Wort zu möglichen Änderungen habe jedoch der Bundestag. Die beiden bisherigen Mali-Mandate erlauben den Einsatz von bis zu 330 deutschen Soldaten, vor allem für logistische Hilfe und eine Ausbildungsmission der Europäischen Union.
Der UN-Sicherheitsrat hatte am Donnerstag beschlossen, mehr als 12.000 Soldaten und Polizisten in das von radikalen Islamisten kontrollierte Land zu schicken. Die Truppe soll im wesentlichen auf die bereits vorhandenen Kräfte aus Frankreich und Afrika aufbauen.
Ghana ist für Westerwelle die erste Station einer fünftägigen Afrika-Reise. Das westafrikanische Land hat selbst 120 Soldaten in Mali. Weitere Ziele der Reise sind Südafrika und Mosambik. Westerwelle und Tetteh kündigten zudem an, die Beziehungen zwischen beiden Ländern ausbauen zu wollen. Ghana gehört in Afrika zu den Ländern mit hohen Wachstumsraten. Trotzdem ist ein Großteil der etwa 26 Millionen Einwohner immer noch extrem arm.
dpa/fs - Archivbild: Ozan Kose (afp)