Entsetzen in Hameln: Der langjährige Landrat Rüdiger Butte ist am Freitag in seinem Büro im Kreishaus erschossen worden. Anschließend brachte der Schütze, ein 74 Jahre alter Mann, sich selbst um. Die Hintergründe der Tat sind noch völlig unklar, berichtete die Polizei.
Zu Spekulationen, wonach es sich bei dem Täter um einen Waffennarren gehandelt haben könnte, dem die Kreisverwaltung die Schusswaffen abgenommen habe, wollte sich ein Polizeisprecher nicht äußern.
Der Todesschütze war nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa kurz nach 10 Uhr direkt in das Büro des Landrates gestürmt und hatte dann mehrere Schüsse auf Butte abgefeuert. Der SPD-Politiker sei noch am Tatort gestorben, sagte der Polizeisprecher. Der Schütze stammt aus dem Landkreis Hameln-Pyrmont.
Der 63 Jahre alte Butte war seit 2005 Landrat von Hameln-Pyrmont. Zuvor war er vier Jahre lang Direktor des Landeskriminalamtes in Niedersachsen gewesen. Er begann seine Laufbahn als Polizist in Braunschweig, später arbeitete er unter anderem im Innenministerium und wurde 2001 LKA-Chef in Hannover. Er hinterlässt eine Frau und zwei Kinder.
Die Polizei richtete eine Ermittlungsgruppe ein und zog zahlreiche Spezialisten hinzu.
dpa/sd