Bei Protesten gegen die Sparpolitik der spanischen Regierung ist es in Madrid zu Zusammenstößen mit der Polizei gekommen. Wie Medien unter Berufung auf die Sicherheitsbehörden berichteten, wurden dabei am Donnerstag Abend 15 Menschen festgenommen.
Zahlreiche der rund tausend Demonstranten hätten in der Nähe des Parlaments Absperrgitter umgestoßen und die Beamten mit Steinen, Böllern, Flaschen und anderen Objekten beworfen, hieß es. Dabei seien mindestens 14 Angehörige des Sondereinsatzkommandos der Polizei verletzt worden, teilten die Sicherheitsbehörden mit.
Weitgehend unbekannte Gruppen hatten über die Sozialen Netzwerke dazu aufgerufen, das Parlament bis zum Sturz der konservativen Regierung von Ministerpräsident Mariano Rajoy zu «belagern». Daraufhin war die Polizei mit einem großen Aufgebot von gut 1.400 Sicherheitskräften rund um das Parlamentsgebäude im Einsatz. Mehrere Straßen wurden abgesperrt, auch ein Hubschrauber war im Einsatz.
Die Arbeitslosigkeit in Spanien nimmt indes immer dramatischere Ausmaße an. Die Erwerbslosenquote lag im ersten Quartal bei 27,2 Prozent - damit sind erstmals in der Geschichte des Landes mehr als sechs Millionen Menschen arbeitslos.
dpa/sh - Bild: Pedro Armestre (afp)