Die Türkei hat vor dem Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen in Genf die lückenlose Aufklärung der NSU-Mordserie in Deutschland verlangt.
Deutschland müsse entschlossen gegen Rechtsextremismus und Fremdenhass vorgehen, sagte der türkische UNO-Botschafter Oguz Demiralp. Millionen Menschen türkischer Abstammung würden sich in der Folge des NSU-Terrors in Deutschland mehr und mehr unsicher fühlen.
Der deutsche Menschenrechtsbeauftragte Markus Löning versicherte, Deutschland werde alles tun, damit sich eine solche Mordserie nicht wiederhole. Zugleich räumte er Fehler bei den Ermittlungen ein. Die Strafverfolgungsbehörden hätten beim Erkennen der Motive versagt und deshalb die Mörder nicht gefasst.
Anlass der Debatte ist die jährliche Anhörung der UN aller Mitgliedsstaaten zum Thema Menschenrechte.
dlf/süddeutsche/sd - Bild: Rolex Dela Pena (epa)