Die Ermittlungen über die Motive der mutmaßlichen Bombenleger von Boston weiten sich aus. Eine Delegation der US-Behörden sei nach Dagestan im Nordkaukasus gereist, um die Eltern der Terrorverdächtigen zu befragen, berichteten amerikanische Medien unter Berufung auf Botschaftsmitarbeiter in Moskau. Die russische Regierung unterstütze die Untersuchung der US-Bundespolizei FBI.
Weiter wurde bekannt, dass Wut über die Kriege der USA in Afghanistan und im Irak ein Motiv der Männer gewesen sein könnte. Das sagte der schwer verletzte Verdächtige Dschochar Zarnajew in einem Interview. Er und sein Bruder hätten sich im Internet über den Bau der Bomben informiert. In Kanada wurden indessen zwei Männer dem Haftrichter vorgeführt, die einen Anschlag auf den Fernzug Toronto-New York geplant haben sollen. Eine gefälschte Twitter-Nachricht über einen angeblichen Anschlag auf Präsident Barack Obama schickte die US-Börse kurzzeitig auf Sturzflug.
Derweil geriet bei den Ermittlungen zu den Giftbriefen an US-Präsident Obama und einen Senator wohl der falsche Mann ins Visier der Fahnder. Alle Vorwürfe gegen den bisherigen Hauptverdächtigen, einen 45-jährigen Elvis-Imitator, wurden
fallen gelassen.
dpa/sd -Bild: Bashir Aliev (afp)