Bei der Explosion einer Autobombe vor der französischen Botschaft in der libyschen Hauptstadt Tripolis sind am Dienstag drei Menschen verletzt worden. Neben zwei Wachleuten sei auch ein Kind betroffen, berichtete die staatliche libysche Nachrichtenagentur Lana am Dienstag.
Die Wucht der Detonation hat demnach das Gebäude und umstehende Fahrzeuge erheblich beschädigt. Die Wachleute sind Franzosen, das libysche Kind hielt sich in einem Haus gegenüber der Botschaft auf.
Frankreichs Präsident François Hollande verurteilte den Anschlag scharf. "Dieser Akt zielt über Frankreich hinaus auf alle Länder der internationalen Gemeinschaft, die sich im Kampf gegen den Terrorismus engagieren", sagte Hollande nach Angaben des Élysée-Palastes in Paris. Wie Hollande kündigte auch Außenminister Laurent Fabius an, Frankreich werde mit den libyschen Behörden alle Anstrengungen unternehmen, um "Licht in die Umstände dieser abscheulichen Tat zu bringen und die Täter schnell zu finden".
Auch der Vize-Ministerpräsident der letzten libyschen Übergangsregierung, Mustafa Abu Schagur, verurteilte die Tat und sprach von einem "feigen Anschlag".
Mehrere westliche Staaten warnen wegen der instabilen Sicherheitslage vor Reisen nach Libyen. Nach Angaben des Auswärtigen Amtes ist die Lage im Land weiterhin unübersichtlich. Bewaffnete Auseinandersetzungen seien jederzeit möglich.
dpa/est - Bild: Mahmud Turkia (afp)