Bei einer Offensive der syrischen Regierungstruppen sind im Umland von Damaskus nach Angaben der Opposition Dutzende Menschen getötet worden. Wie die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London am Sonntag mitteilte, kamen in der Region um die Ortschaft Dschdaidet al-Fadl während der Militäraktion in den vergangenen fünf Tagen mindestens 80 Menschen ums Leben.
Andere Aktivisten meldeten den Angaben nach rund 250 Tote. Einige der Opfer seien hingerichtet worden. Für diese Zahl gab es von Seiten der Menschenrechtsbeobachter zunächst keinen Beleg.
Die Truppen von Baschar al-Assad hätten den Ort nach einer mehrtägigen Belagerung am Sonntag gestürmt, erklärten die Menschenrechtsbeobachter. Meldungen aus Syrien sind wegen der Medienblockade des Regimes von unabhängiger Seite nur schwer zu überprüfen.
EU-Außenminister lockern Syrien-Sanktionen und streiten um Waffen
Die Außenminister der 27 EU-Staaten wollen an diesem Montag in Luxemburg die Sanktionen gegen Syrien lockern. An den Maßnahmen gegen das Regime von Präsident Baschar al-Assad ändert sich dadurch nichts. Das EU-Ölembargo wird aber künftig nicht mehr für die Rebellenkoalition gelten.
Im Herrschaftsbereich der Opposition werden auch Investitionen in die Ölförderung sowie die Lieferung von Geräten und Technologie erlaubt. Damit soll verhindert werden, dass die Zivilbevölkerung unter einem gegen Assad gerichteten EU-Ölembargo leidet. Im Streit um mögliche Waffenlieferungen an die Aufständischen ist noch keine Einigung in Sicht. Frankreich und Großbritannien sind dafür, die anderen EU-Regierungen sind dagegen.
dpa/jp