Vorjahressieger Sebastian Vettel hat erneut den Großen Preis von Bahrain gewonnen. Der dreimalige Formel-1-Weltmeister feierte am Sonntag in der Steinwüste von Sakhir seinen zweiten Saisonerfolg und baute damit die Führung in der WM-Wertung aus. Der Finne Kimi Räikkönen belegte am Sonntag in dem weitgehend langweiligen und unspektakulären Rennen Rang zwei vor seinem französischen Lotus-Teamkollegen Romain Grosjean.
Trotz seiner Pole landete Mercedes-Mann Nico Rosberg nach 308,238 Kilometern nur auf Platz neun, Vettels Dauerrivale Fernando Alonso wurde wegen technischer Probleme am Heckflügel seines Ferrari Achter.
Nach vier von 19 Saisonläufen liegt Vettel klar auf WM-Kurs. Der Titelverteidiger hat nun 77 Punkte auf seinem Konto und liegt damit zehn Zähler vor Lotus-Pilot Räikkönen. Das nächste Rennen findet am 12. Mai in Barcelona statt.
Demonstrationen am Rande des Formel-1-Rennens
Das Formel-1 Rennen in Bahrain ist von Ausschreitungen begleitet worden. Noch kurz vor Beginn des Rennens hatten maskierte Jugendliche gewaltsam gegen das autoritäre Regime und den Formel-1 Grand Prix demonstriert. Sie blockierten Straßen, setzten Autoreifen in Brand und skandierten "Blut-Rennen". Nach Angaben von Oppositionellen sollen auch mindestens sechs Regierungsgegner festgenommen worden sein.
Schon in der Nacht zum Sonntag gab es gewaltsame Zusammenstöße. Demonstranten warfen Molotow-Cocktails, die Polizei setzte Tränengas ein.
Oppositionelle der mehrheitlich schiitischen Bevölkerung kämpfen seit zwei Jahren für mehr Rechte in Bahrain, das seit Jahrhunderten von der Herrscherfamilie Al Khalifa regiert wird - einer sunnitischen Dynastie. Seit 2004 fährt die Formel 1 in Bahrain. 2011 fiel das Rennen wegen der Unruhen aus.
dpa/dradio/reuters/okr - Bild: Mohamed Al-Shaikh (afp)
