Trotz strenger Sicherheitsvorkehrungen haben Extremisten im Irak mehrere Wahllokale attackiert. In der südlich von Bagdad gelegenen Ortschaft Al-Haswa wurden während der Regionalwahl am Samstag nach Informationen des irakischen Senders Sumeria TV drei Menschen durch einen Sprengsatz vor einem Wahllokal verletzt. In Al-Musajib feuerten Unbekannte Granaten auf ein Wahllokal. Ein Zivilist erlitt Verletzungen. Ein Angriff auf ein Wahllokal in Baidschi nördlich von Bagdad blieb ohne Folgen.
Es ist der erste Urnengang seit dem Abzug der US-Truppen im Dezember 2011. Die Regierung hatte für den Wahltag ein Fahrverbot verhängt. In einigen südlichen Provinzen wurde das Verbot jedoch am Morgen wieder aufgehoben. Im Raschid-Hotel, das in der streng abgeriegelten Grünen Zone von Bagdad liegt, wurde ein eigenes Wahllokal für Politiker und Amtsträger eingerichtet.
Insgesamt rund 14 Millionen Wahlberechtigte sind aufgerufen, neue Provinzräte zu wählen. In 6 der insgesamt 18 Provinzen wird nicht abgestimmt. Die Kurdenprovinzen haben einen eigenen Wahltermin im September. In Kirkuk, Anbar und Ninive fällt die Wahl wegen örtlicher Konflikte und der schlechten Sicherheitslage aus.
dpa/jp - Bild: Sabah Arar (afp)