Das Gesetz zur so genannten "Homo-Ehe" sorgt in Frankreich weiter für Turbulenzen. Die französische Opposition, die konservative UMP, will ihren Kampf gegen Ehe und Adoptionsrecht für homosexuelle Paare vor das Verfassungsgericht bringen.
Zuvor hatte das Parlament mit einer von tumultartigen Szenen unterbrochenen Schlussdebatte die zweite Lesung zur Homo-Ehe beendet. Während der nächtlichen Sitzung warfen sich regierende Sozialisten und konservative Opposition gegenseitig vor, für die Radikalisierung des Protestes verantwortlich zu sein. Gleichzeitig wurden bei einer Demonstration in Paris 75 Gegner der Homo-Ehe vorübergehend festgenommen.
Außerdem kam es in letzter Zeit in ganz Frankreich zu vermehrten Angriffen auf Homosexuelle. Die letzte Abstimmung zur Homo-Ehe am 23. April gilt als Formsache. Mit dem Gesetz werden Schwule und Lesben heterosexuellen Paaren gleichgestellt. Sie dürfen künftig heiraten und Kinder adoptieren.
dpa/sd