Vor dem Treffen der Syrien-Kontaktgruppe hat die türkische Regierung ihre Forderung nach einem Korridor für humanitäre Hilfe zur Versorgung der syrischen Zivilbevölkerung bekräftigt. Die internationale Gemeinschaft müsse eine entschiedene Haltung für Hilfe an die Syrer zeigen, die inmitten der Angriffe um ihr Überleben ringen, wie türkische Medien am Freitag Außenminister Ahmet Davutoglu zitierten. Inzwischen seien aus Damaskus 205 Scud-Raketen auf Aleppo gefeuert worden. Mit jedem Angriff werde ein Stadtteil zerstört.
Die "Kontaktgruppe der Freunde Syriens" will am Samstag in Istanbul über das weitere Vorgehen im Umgang mit dem Bürgerkriegsland beraten. Zu dem Treffen wird auch US-Außenminister John Kerry erwartet. In der Gruppe sind vor allem arabische und westliche Staaten vertreten, die Forderungen der syrischen Opposition in dem Konflikt unterstützen und einen Rücktritt des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad fordern.
Inzwischen sind nahezu 200.000 Syrer in die Türkei geflüchtet. Als Voraussetzung für einen humanitären Korridor gilt Experten die Einrichtung einer Flugverbotszone über Teilen Syriens.
dpa/est - Bild: Bulent Kilic (afp)