Amerika gedenkt der Opfer des Terroranschlags auf den Boston-Marathon. In der Kathedrale der Stadt kamen am Donnerstag rund 2000 Menschen zu einem interreligiösen Gottesdienst zusammen. Auch US-Präsident Barack Obama und seine Ehefrau Michelle sowie Angehörige der Opfer waren anwesend. Obama sollte erst am Ende der Veranstaltung sprechen.
Bürgermeister Thomas Menino rief die Bürger der Stadt auf, angesichts des Grauens zusammenzustehen. "Wir sind ein Boston", sagte er in seiner Ansprache. Er lobte den Einsatz der Rettungskräfte, die bei der Katastrophe am Montag Tote und Verletzte geborgen hatten. Der griechisch-orthodoxe Metropolit Methodios sagte: "Bomben können verletzen und töten, aber nicht den amerikanischen Geist zerstören."
Drei Tage nach dem Anschlag ist die Polizei den Bombenlegern auf der Spur. Die Ermittler fahnden nach zwei verdächtigen Männern, die kurz vor den Explosionen nahe der Ziellinie des Laufs fotografiert worden waren. Die Bilder würden jetzt allen Ermittlungsstellen übermittelt, berichtete der Sender CNN. Sie sollen aber nicht veröffentlicht werden, um die Aufklärung des Verbrechens nicht zu gefährden.
Bei dem Bombenanschlag auf den Boston-Marathon wurden am Montag drei Menschen getötet und mehr als 170 verletzt. Unter den Toten ist ein achtjähriger Junge.
dpa/cd - Bild: Jewel Samad (afp)