Nach dem schweren Erdbeben im iranisch-pakistanischen Grenzgebiet ist die Nothilfe in Pakistan angelaufen. Saifur Rehman vom Katastrophenschutz der Provinz Baluchistan sagte am Mittwoch, mehrere Dörfer in der entlegenen Region Mashkel seien nur über Wege durch die Wüste oder über Bergpässe mit der Außenwelt verbunden. Sie könnten daher nicht mit Lastwagen erreicht werden. Rettungstrupps und Hilfsmittel müssten daher ins Erdbebengebiet geflogen werden.
Rehman sagte, rund 30 Menschen in Mashkel seien bei dem Erdbeben der Stärke 7,8 am Dienstag ums Leben gekommen, mehr als 200 seien verletzt worden. Die Armee hatte zuvor 34 Tote und 80 Verletzte gemeldet. Die iranischen Behörden sprachen zunächst nur von Verletzten, nicht aber von Toten. Die staatliche iranische Nachrichtenagentur IRNA meldete am Mittwoch allerdings, nach unbestätigten Berichten seien bei dem Beben mehrere Menschen in einem Dorf namens Gasht ums Leben gekommen. Eine konkrete Opferzahl nannte IRNA nicht.
Die pakistanischen Streitkräfte teilten mit, fast eine Tonne Medizin und fünf Tonnen Nahrungsmittel seien in die Katastrophenregion geflogen worden. Armeeärzte und Soldaten unterstützten die Rettungsarbeiten. Rehman sagte, zahlreiche Lehmhütten seien eingestürzt oder irreparabel beschädigt worden. Mehrere Nachbeben erschütterten unterdessen die Gegend, am Mittwochmorgen registrierte die pakistanische Meteorologiebehörde ein Beben der Stärke 6.
Papst trauert um Erdbebenopfer im Iran und in Pakistan
Papst Franziskus trauert um die Dutzenden Opfer des schweren Bebens vom Dienstag im iranisch-pakistanischen Grenzgebiet. Der Erdstoß habe der Region Tod, Leiden und Zerstörung gebracht, sagte Franziskus während der Generalaudienz am Mittwoch vor Zehntausenden Gläubigen und Pilgern auf dem Petersplatz. Er bete für die Opfer und für alle, die jetzt trauerten. Beiden Völkern fühle er sich nahe.
dpa/jp