In der Debatte um einen gemeinsamen europäischen Finanzmarkt macht sich die Europäische Zentralbank (EZB) für einen einheitlichen Fonds zur Abwicklung angeschlagener Geldhäuser stark. "Nur nationale Abwicklungsfonds zu haben, wird nicht ausreichend sein", sagte EZB-Vizepräsident Vitor Constancio am Samstag in Dublin.
Zugleich bekräftigte EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier seine Absicht, bis Juni einen Vorschlag für eine europäische Behörde zur Bankenabwicklung vorzulegen.
Alternative Finanzierung für Kleinunternehmen
Die EU sucht nach Wegen, um die Kreditklemme für Unternehmen in einigen Mitgliedsländern zu überwinden, insbesondere im Süden des Kontinents. Es gebe Möglichkeiten, kleine und mittlere Unternehmen nicht über Banken, sondern über andere Schienen zu finanzieren, sagte der Vorsitzende der EU-Finanzminister, Michael Noonan, am Samstag in Dublin.
"Die traditionelle Finanzierung in Europa läuft über Banken", sagte Noonan. "Wir haben einen Mangel an Krediten in einigen Ländern, und wir suchen nach Alternativen." Die EU muss handeln, denn der Kampf gegen Rekordarbeitslosigkeit und Rezession hat inzwischen Priorität.
dpa/okr/sh - Archivbild: Daniel Roland (afp)