Die Rebellengruppe M23 hat nach ihrer Spaltung wieder Friedensgespräche mit der kongolesischen Regierung aufgenommen. "Die Verhandlungen haben heute begonnen und es könnte sein, dass wir schon in naher Zukunft eine Friedensvereinbarung unterzeichnen", sagte M23-Sprecherin Diana Katabarwa am Mittwoch.
Die Gespräche finden erneut in der ugandischen Hauptstadt Kampala statt, wo sie vor zwei Monaten unterbrochen worden waren. In der Miliz war es damals zu Unstimmigkeiten und inneren Kämpfen gekommen. Eine Fraktion unter Leitung von Sultan Makenga hatte im März den M23-Gründer Bosco Ntaganda gestürzt. Dieser war nach Ruanda geflohen.
Ntaganda wurde seit 2006 vom Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag wegen Kriegsverbrechen während des Bürgerkriegs im Kongo gesucht. Offenbar aus Verzweiflung bat er in Ruanda um seine Überstellung an den IStGH. Am 22. März wurde er ausgeflogen.
Die im rohstoffreichen Ostkongo aktive Organisation M23 ist nach dem Datum benannt (23. März 2009), an dem ursprünglich ein Friedensvertrag mit der Regierung in Kinshasa getroffen worden war. Die Rebellen werfen der Regierung vor, Versprechungen nicht eingehalten zu haben. Im November eskalierte die Situation, als die Aufständischen nach blutigen Kämpfen kurzzeitig die Provinzhauptstadt Goma einnahmen.
dpa/okr - Bild: Stephanie Aglietti (afp)