Luxemburg ist offenbar bereit, sein Bankgeheimnis zu lockern. Finanzminister Luc Frieden sagte der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", Luxemburg wolle die Zusammenarbeit mit ausländischen Steuerbehörden verstärken.
Auch einen automatischen Informationstausch lehne sein Land nicht mehr strikt ab. Beim Informationsaustausch werden Zinserträge von Ausländern automatisch an die Finanzbehörden des Heimatlandes gemeldet.
Damit würden Steuersünder in Bedrängnis geraten, die in Luxemburg ihr Geld vor dem Fiskus verstecken. Viele Staaten kritisieren das Bankgeheimnis in Luxemburg, weil es Steuerhinterziehung begünstige. Die jüngsten Enthüllungen zu Steueroasen hatten den Druck auf Luxemburg und andere Staaten erhöht, ihre Steuersysteme zu ändern.
Bisher bremste Luxemburg bei einer stärkeren Kooperation. Jetzt sagte der Finanzminister der Zeitung: "Luxemburg baut nicht auf Kunden, die Steuern sparen wollen".
dpa/spiegel/okr - Bild: Nicolas Lambert (belga)