Ausländische Diplomaten bleiben vorerst in Nordkorea. Bislang habe kein Staat sein Botschaftspersonal abgezogen, berichtet die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap. Damit ignorieren die Länder die Warnungen Nordkoreas vor möglichen Gefahren für ausländische Botschaften.
Nach Einschätzung der deutschen Botschaft sehen die meisten ausländischen Regierungen in der nordkoreanischen Drohung den Versuch, die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel weiter anzuheizen.
Vor dem Hintergrund immer neuer Kriegsdrohungen Nordkoreas gegen die USA und die Landsleute im Süden hatte die Regierung in Pjöngjang am Freitag mehreren Ländern die Evakuierung ihres Botschaftspersonals nahegelegt.
Die Lage auf der koreanischen Halbinsel gilt seit dem dritten Atomtest in Nordkorea im Februar als extrem gespannt. Pjöngjang hatte als Reaktion auf die Ausweitung von UN-Sanktionen und südkoreanisch-amerikanische Militärmanöver den Waffenstillstandsvertrag von 1953 aufgekündigt und den "Kriegszustand" im Verhältnis zu Südkorea ausgerufen.
dpa/okr - Bild: Jung Yeon-Je (afp)