Nach den verheerenden Überschwemmungen durch Regenfälle in Argentinien steigt die Opferzahl weiter: Mit mindestens 59 Toten und 20 Vermissten gab der Gouverneur der Provinz Buenos Aires, Daniel Scioli, am Donnerstag den letzten Stand der Bergungsarbeiten an.
In La Plata, sechzig Kilometer südlich der Hauptstadt Buenos Aires, starben nach heftigen Regenfällen in der Nacht zum Mittwoch mindestens 51 Menschen. In der Hauptstadt der Provinz Buenos Aires wurde mit 400 Liter Regen pro Quadratmeter innerhalb von sieben Stunden der historische Niederschlagsrekord von 1906 für den gesamten Monat April übertroffen. Die Rettungsmannschaften durchkämmten am Donnerstag die Abflusskanäle der 650.000 Einwohner zählenden Stadt, auf der Suche nach den Vermissten.
Am Dienstag waren in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires acht Menschen bei Überschwemmungen nach starken Regenfällen umgekommen.
Die argentinische Handelskammer CAME schätzte den Schaden auf 530 Millionen Pesos (80 Millionen Euro), wie die Zeitung "Clarín" am Donnerstag berichtete. Argentiniens Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner, die am Mittwoch die betroffenen Stadtgebiete besuchte, ordnete eine dreitägige Staatstrauer an.
Die Polizei wehrte Plünderer ab. In Buenos Aires gab es Proteste gegen den anhaltenden Stromausfall. Am Donnerstag mussten immer noch 120.000 Menschen in Buenos Aires und 130.000 in La Plata ohne Strom auskommen.
dpa/sh - Bild: Juan Mabromata (afp)