Der Euro hat am Donnerstag zunächst leicht im Minus gehandelt. Die Gemeinschaftswährung kostete am Morgen 1,2830 Dollar und damit etwas weniger als am Vortag. Ein Dollar war 0,7791 Euro wert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochmittag auf 1,2828 (Dienstag: 1,2840) Dollar festgesetzt.
Der japanische Yen gab unterdessen zu Euro und Dollar spürbar nach, nachdem die Bank of Japan ihre Geldpolitik abermals gelockert hatte. Wie die Notenbank am frühen Donnerstagmorgen bekanntgab, will sie noch stärker in japanische Staatsanleihen investieren. Ähnlich wie die US-Notenbank Fed nannte sie einen monatlichen Betrag, mit dem sie staatliche Schuldtitel kaufen will. Er liegt bei sieben Billionen Yen (58 Milliarden Euro).
Auch im weiteren Tagesverlauf geben große Notenbanken den Ton an. Es werden neue Entscheidungen der EZB und der Bank of England erwartet. Darüber hinaus behalten die Anleger Spanien und Frankreich im Auge. Beide Länder versteigern langlaufende Staatsanleihen.
Ölpreise legen leicht zu
Die Ölpreise haben am Donnerstag zunächst mit nur leichten Gewinnen auf eine abermalige Lockerung der Geldpolitik Japans reagiert. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Mai-Lieferung kostete am frühen Morgen 107,46 US-Dollar. Das waren 35 Cent mehr als am Mittwoch. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg nur geringfügig um drei Cent auf 94,48 Dollar.
Normalerweise reagieren riskantere Anlageklassen wie Rohstoffe mit spürbaren Kursgewinnen auf eine expansivere Geldpolitik großer Notenbanken, weil sich die Liquidität an den Märkten erhöht.
dpa - Archivbild: Philippe Huguen (afp)