Aus Protest gegen neue Gesetze haben griechische Gewerkschaften der Seeleute, Eisenbahner und Fluglotsen zu Warnstreiks aufgerufen. Den Anfang machten am Mittwochmorgen die Seeleute. Für 24 Stunden sollten keine Schiffe mehr auslaufen.
Die Seeleute protestieren mit ihrem Ausstand gegen ein Gesetz zur Liberalisierung der Handelsschifffahrt. Sie fürchten deutlich schlechtere Arbeitsbedingungen und den Abbau von Arbeitsplätzen. Den Ausstand unterstützen auch die Angestellten im Ministerium für Handelsschifffahrt sowie die Angestellten in den Häfen.
Am Nachmittag sollten die Eisenbahner folgen. Die achtstündigen Arbeitsniederlegungen sollen bis einschließlich Freitag fortgesetzt werden, wodurch unter anderem die U- und S-Bahnen zum Athener Flughafen betroffen sind. Die Eisenbahner protestieren damit gegen die geplante Privatisierung des Schienenverkehrs.
Für den Donnerstag hat außerdem die Fluglotsengewerkschaft OSYPA zu einem 24-stündigen Ausstand aufgerufen. Ebenfalls vom Morgen an würden lediglich Flugzeuge, die den griechischen Luftraum passierten, Militärmaschinen oder Notfälle betreut, heißt es in der Ankündigung. Die Fluglotsen protestieren mit ihrem Ausstand gegen das neue Gesetz zur Investitionsförderung, das die Privatisierung von zahlreichen Flughäfen sowie eine Umstrukturierung ihrer Behörde vorsieht.
dpa/br/mh - Bild: Louisa Gouliamaki (afp)