Italiens Parteien haben zurückhaltend auf die Pläne von Staatspräsident Napolitano reagiert, mit Expertengruppen die Regierungskrise zu überwinden. Solch eine Initiative löse das Problem nicht, hieß es aus dem Lager des früheren Ministerpräsidenten Berlusconi. Das Mitte-Links-Bündnis um den Spitzenkandidaten Bersani sicherte Napolitano zwar Unterstützung zu, meldete aber ebenfalls Zweifel an. Expertengruppen könnten das Parlament nicht ersetzen.
Ähnlich äußerte sich der Chef der Protestbewegung "Fünf Sterne", Grillo. Das Land brauche ein funktionierendes Parlament und keine Unterhändler. Staatspräsident Napolitano hatte die beiden Gruppen am Samstag eingesetzt, nachdem alle Versuche einer Regierungsbildung gescheitert waren. Die Experten sollen nun konkrete politische Inhalte erarbeiten, um die unterschiedlichen Parteien zusammenzubringen.
dradio/mh - BIld: Tiziana Fabi (afp)