Nach neun Jahren Terror und Gewalt haben am Donnerstag erstmals offiziell Friedensgespräche zwischen der thailändischen Regierung und muslimischen Rebellen begonnen. Noch bevor beide Seiten am Verhandlungstisch in Kuala Lumpur im Nachbarland Malaysia Platz nahmen, detonierte im muslimischen Süden Thailands eine Bombe. Dabei starben drei Menschen. "Wir wollen die Gewalt reduzieren", sagte der Generalsekretär des Nationalen Sicherheitsrates, Paradorn Pattannathabutr, vor Beginn der Gespräche. Der Rebellenführer der Organisation BRN äußerte sich nicht.
In den drei südlichsten Provinzen Thailands leben überwiegend Muslime. Separatisten kämpfen dort seit langem für einen eigenen Staat oder mehr Autonomie. Seit dem Überfall auf ein Armeedepot, bei dem Rebellen 2004 Hunderte Waffen erbeuteten, sind die Kämpfe deutlich aufgeflammt. 5300 Menschen kamen seitdem ums Leben.
Am Donnerstag detonierte ein Sprengsatz im Chor Ai-rong-Distrikt in der Provinz Narathiwat 840 Kilometer südlich von Bangkok, wie ein Militärsprecher berichtete. Drei Männer einer Dorfwacht kamen ums Leben, fünf weitere wurden verletzt.
dpa/cd