Das Tauziehen um die Rettung des von der Staatspleite bedrohten Euro-Landes Zypern dauert an. In den Gesprächen mit der sogenannten Troika aus EU, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds gebe es Komplikationen. Das berichtete die zyprische Nachrichtenagentur CNA am späten Abend.
Die Gespräche sollen am Sonntag "in Nikosia oder sogar direkt in Brüssel" fortgesetzt werden, wie aus Regierungskreisen verlautete. In Brüssel will auch die Eurogruppe über die Krise beraten.
Die EZB verlangt ein abgeschlossenes Sanierungskonzept. Ansonsten will sie den zyprischen Banken nur noch bis einschließlich Montag Geld bereitstellen. Zypern muss für das Rettungspaket einen Eigenanteil von 5,8 Milliarden Euro aufbringen.
Im Mittelpunkt der Troika-Gespräche steht die Zwangsabgabe auf Geldeinlagen bei der Cyprus Bank, dem größten zyprischen Geldinstitut. Dort sollen russische Oligarchen Milliarden geparkt haben.
dpa/est - Bild: Hasan Mroue (afp)