Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hat nach der Entschuldigung Israels im Streit um die blutige Erstürmung der Seefähre "Mavi Marmara" eine Reise in den Gazastreifen angekündigt. Türkische Medien berichteten am Samstag, Erdogan könne das Palästinensergebiet schon im April besuchen.
Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu habe die Entschuldigung für den Tod von neun Türken in den gewünschten Form vorgebracht, habe Erdogan zudem erklärt. Bei der Erstürmung der "Mavi Marmara" im Mai 2010 durch israelische Soldaten vor der Küste des Gazastreifens sei es durch "operative Fehler"» zum Verlust von Menschenleben gekommen, hatte Netanjahu am Vortag erklärt.
Dafür entschuldige er sich, sagte Netanjahu im Beisein von US-Präsident Barack Obama während eines Telefonats mit dem türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan nach gleichlautenden Angaben aus Jerusalem und Ankara. Israel und die Türkei wollen nun ihre Beziehungen nach knapp drei Jahren Eiszeit und gegenseitiger Vorwürfe wieder normalisieren.
dpa - Bild: Evrim Aydin (epa)