Als Zeichen für den Klimaschutz haben Zehntausende Menschen in Australien das Licht ausgemacht. Um 20:30 Uhr Ortszeit (10:30 Uhr MEZ) wurde es am Opernhaus in Sydney und an der berühmten Hafenbrücke dunkel, ebenso in zahlreichen Restaurants, Gebäuden, Privatwohnungen und Häusern.
Rund um den Globus wollten sich jeweils um 20:30 Uhr 7000 Städte in gut 150 Ländern an der Aktion beteiligen, berichtete die Umweltstiftung WWF. Auch die Chinesische Mauer, das Empire State Building in New York und der Eiffelturm in Paris sollen jeweils für eine Stunde in Dunkelheit versinken.
In Belgien wird es um 20:30 Uhr am Wahrzeichen "Atomium" dunkel. Auch die Vereinten Nationen unterstützen die Aktion.
Kritik
Auf der King's Street in Sydney boten zahlreiche Bars Kerzenlichtkonzerte an. In Restaurants gab es romantische Dinner bei seichtem Licht. "Bei der Licht-Aus-Aktion geht es immer um ein Gefühl für Gemeinschaft", sagte Organisator Andy Ridley. "Ein Kind in Peking kann sich daran beteiligen wie ein Kind in Rio. Sie merken, dass wir uns diesen Planeten teilen."
Einer der Kritiker ist Professor Bjørn Lomborg von der Copenhagen Business School. Er argumentiert, dass zwei Kerzen mehr CO2 produzieren als eine energiesparende Glühbirne. "Mit einem Dinner bei Kerzenlicht die Probleme der Welt angehen - das ist vor allem attraktiv für die komfortable Elite, die bestens mit Strom versorgt ist", schreibt er.
Lomborg verweist zudem darauf, dass nicht etwa das Abschalten von Laptops oder Smartphones verlangt wird, was den Nutzern nach seiner Auffassung viel schwerer fallen würde.
dpa/est - Bild: Saeed Khan (afp)