Zwei Hubschrauber sind bei einer Großübung der deutschen Bundespolizei im Schneetreiben in Berlin zusammengestoßen. Ein Pilot kam ums Leben. Sechs Menschen wurden schwer verletzt.
Die Polizeihubschrauber kollidierten am Donnerstag am Olympiastadion. Dort wollten rund 400 Beamte einen Einsatz gegen Fußball-Hooligans üben. Die Ursache des Unglücks war zunächst unklar. Die schlechte Sicht während der Übung gilt als ein möglicher Grund.
Die Hubschrauber sollten am Stadion Einsatzkräfte absetzen. Nach Augenzeugenberichten passierte der Unfall im Schneegestöber bei der Landung dreier Helikopter. Die Rotoren wirbelten den Schnee zu einer weißen Wand auf, hinter der plötzlich ein lauter Knall zu hören war, wie eine Polizistin berichtete. Hubschrauberteile flogen durch die Luft. Zuschauer warfen sich in Deckung, mindestens einer von ihnen wurde am Bein getroffen.
Ein Hubschrauber lag zerstört auf der Seite, auch die andere Maschine war schwer beschädigt. Die Maschinen gingen aber nicht in Flammen auf. Zur Zahl der Beamten, die während des Unfalls in den Maschinen saßen, lagen keine Informationen vor.
Als das Unglück passierte, trainierten gerade die Fußballprofis des Zweitligisten Hertha BSC auf dem Olympiagelände. Sie bekamen aber von dem Geschehen nichts mit, wie Mannschaftskapitän Peter Niemeyer dem "Tagesspiegel" sagte. Das Nachmittagstraining absolvierten die Fußballer dann nach Vereinsangaben auf Wunsch der Polizei ohne Öffentlichkeit auf dem Schenkendorffplatz.
dpa/mh - Bild: Hannibal Hanschke (afp)