Warnstreiks von Beschäftigten der Lufthansa haben am Donnerstagmorgen den Flugverkehr in Köln und Düsseldorf gestört. Knapp 60 Flüge fielen aus, nach dem Ende des Ausstands gab es bis zum Nachmittag einige Verspätungen.
Insgesamt sei es an den Flughäfen aber ruhig geblieben, zahlreiche Reisende hätten bereits einen Tag vorher ihre Tickets storniert oder in eine Bahnfahrkarte umgetauscht, teilte ein Sprecher der Lufthansa mit.
In Düsseldorf fielen den Angaben zufolge bis zum späten Vormittag 49 von 57 geplanten Abflügen aus, in Köln alle acht. Bundesweit hatte die Lufthansa nahezu das komplette Deutschland- und Europaprogramm gestrichen - rund 700 Verbindungen. Die Tochtergesellschaft Germanwings war von dem Ausstand nicht betroffen, hatte aber bereits am Mittwoch vor Verzögerungen im Flugplan gewarnt.
In Köln legten nach Verdi-Angaben nach Schichtbeginn um 04.00 Uhr mehr als 250 Beschäftigte aus den Bereichen Check-In, Gepäck, Vorfeld, Fracht und Technik nach und nach die Arbeit nieder. In Düsseldorf waren es rund 200 Mitarbeiter. Die Beteiligung habe bei fast 100 Prozent gelegen, sagte NRW-Verdi-Sprecher Günter Isemeyer.
Die Gewerkschaft wollte mit dem Streik den Druck auf die zweite Runde der Tarifverhandlungen an diesem Freitag erhöhen. Sie fordert für rund 33.000 Beschäftigte der Lufthansa 5,2 Prozent mehr Geld und einen Kündigungsschutz. Gerade vor dem Hintergrund, dass die Fluggesellschaft im Februar angekündigt hatte, ihre Hauptverwaltung in Köln zu schließen, habe die Beschäftigungssicherung hohe Priorität bei den Mitarbeitern, sagte Isemeyer.
dpa - Bild: Henning Kaiser (afp)