Papst Franziskus hat sich für eine Fortführung der innerkirchlichen Zusammenarbeit ausgesprochen. "Ich bekräftige meinen festen Willen, den Weg des ökumenischen Dialogs fortzusetzen", sagte der neue Papst am Mittwoch bei einem Empfang für Repräsentanten christlicher Kirchen und anderer Religionsgemeinschaften im Vatikan.
"Ich schätze eure Anwesenheit sehr, darin sehe ich ein greifbares Zeichen des Willens, in gegenseitiger Achtung und Zusammenarbeit für das gemeinsame Wohl zu wachsen", sagte der Papst.
Den orthodoxen Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomäus I., nannte Franziskus einen Bruder und dankte ihm für sein Kommen. Freundlich wandte er sich an jüdische und muslimische Würdenträger. Der Papst aus Argentinien warnte vor Konsumdenken und Materialismus. Der Mensch sollte nicht darauf beschränkt werden, was er produziere und was er konsumiere. "Das ist eine der gefährlichsten Fallen unserer Zeit", sagte der 76-Jährige.
Bei einer Privataudienz für die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff sagte Franziskus zu, zum Weltjugendtag im Juli nach Rio de Janeiro zu kommen. Es wird voraussichtlich seine erste große Auslandsreise sein, die ihn auch in seine Heimat Argentinien führen dürfte. Eine offizielle Bestätigung des Vatikans liegt noch nicht vor.
EU-Parlamentspräsident Martin Schulz lud Franziskus nach Straßburg ein. "Ich bin ungeduldig, den Papst zu empfangen", sagte Schulz. Seine Botschaft zu unseren Grundwerten sei nötiger denn je, berichteten italienische Medien.
dradio/dpa/mh - Bild: Filippo Monteforte (afp)