Der Norden Nigerias kommt nicht zur Ruhe: Bei einem Bombenanschlag auf einen Busbahnhof in der Stadt Kano sind am Montagabend mindestens 20 Menschen ums Leben gekommen. Etwa 50 weitere wurden verletzt, als mehrere Selbstmordattentäter in einem mit Sprengstoff beladenen Auto einen Bus rammten, der daraufhin explodierte. Insgesamt wurden fünf Überlandbusse schwer beschädigt, wie örtliche Medien berichteten.
Die Busse seien zum Zeitpunkt des Anschlags voll besetzt gewesen, sagten Augenzeugen der Nachrichtenagentur dpa. Die Zeitung "Nigerian Tribune" schrieb am Dienstag von einem "Tag des Horrors".
Präsident Goodluck Jonathan verurteilte den Angriff scharf und sprach von einem "barbarischen Akt". Die Regierung werde ihren unerbittlichen Kampf gegen die Terroristen im Land fortsetzen, fügte er hinzu.
Bei einem weiteren Anschlag auf eine Schule in der nordöstlichen Stadt Maiduguri kamen Berichten zufolge ein Lehrer und zwei Schüler ums Leben. Der genaue Tathergang war unklar, Zeugen sagten jedoch, sie hätten Schüsse gehört.
Bislang bekannte sich niemand zu den Angriffen, jedoch wird vermutet, dass die islamistische Sekte Boko Haram für die Taten verantwortlich ist. Die Gruppe verübt seit Jahren immer wieder schwere Anschläge vor allem auf Christen im muslimisch geprägten Norden des westafrikanischen Landes. Seit 2009 sind dabei rund 1400 Menschen getötet worden. Die Boko Haram kämpft für einen islamischen Gottesstaat in der Region.
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