Bei einer Anschlagsserie im Irak sind am Dienstag mehr als 50 Menschen ums Leben gekommen. Die Regierung sagte wegen der schlechten Sicherheitslage die für den 20. April geplante Provinzratswahl ab, wie das staatliche Fernsehen berichtete. Die Abstimmung werde um sechs Monate verschoben.
Sprengsätze seien unter anderem in dem sunnitischen Stadtteil Al-Adhamija und in dem von Schiiten bewohnten Viertel Al-Kadhemija in der Hauptstadt Bagdad detoniert, teilte die Polizei mit. Auch in den Provinzen Dijala und Babil explodierten kurz hintereinander mehrere Autobomben. Nach Informationen des Nachrichtensenders Al-Arabija kamen dabei insgesamt 56 Menschen ums Leben, etwa 200 weitere wurden verletzt.
Ein weiterer Sprengsatz explodierte nahe einem Restaurant. Bei diesen beiden Anschlägen wurden 6 Menschen getötet und 14 weitere verletzt, wie die Polizei mitteilte.
An diesem Mittwoch jährt sich der Beginn des zweiten Irakkriegs zum zehnten Mal. Seit dem Abzug der US-Streitkräfte vor mehr als einem Jahr eskaliert im Irak der Machtkampf zwischen Muslimen sunnitischer und schiitischer Glaubensrichtung. Beinahe täglich kommt es zu Anschlägen und bewaffneten Auseinandersetzungen.
dpa/mh/sh - Bild: Sabah Arar (afp)