Der inhaftierte Chef der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK, Abdullah Öcalan, nährt Hoffnungen auf eine Waffenruhe in dem Konflikt mit der Türkei. Bei einem Treffen mit Abgeordneten der Kurdenpartei BDP stellte Öcalan für Donnerstag einen "historischen Aufruf" in Aussicht, wie die PKK-nahe Agentur Firat am Montag berichtete. Er wolle eine Lösung für eine Entwaffnung ohne Zeitverzug anbieten, hieß es in einer Erklärung Öcalans, die der BDP-Politiker Selahattin Demirtas überbrachte.
Öcalan soll der türkischen Regierung bereits einen Friedensplan vorgelegt haben. Dieser offiziell nicht bestätigte Plan soll einen Abzug der PKK-Kämpfer aus der Türkei bis zum Sommer beinhalten. Die PKK hatte in der vergangenen Woche im Nordirak bereits acht verschleppte Türken freigelassen. Dies galt als vertrauensbildende Maßnahme, die die Weichen für eine Friedenslösung in dem Konflikt stellen soll.
Die PKK wird von der Türkei, der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft. Sie kämpft seit Anfang der 1980er Jahre für Unabhängigkeit oder größere Autonomie der Kurdengebiete in der Türkei. Kurdische Organisationen beklagen eine systematische Diskriminierung ihrer Volksgruppe durch den türkischen Staat.
dpa/mh - Bild: Joseph Barrak (afp)