Nach monatelangem Gezerre hat sich die syrische Opposition nun doch zur Wahl einer Übergangsregierung versammelt. Die Führung der Nationalen Syrischen Koalition trifft sich in Istanbul, um einen von neun Kandidaten zum Regierungschef zu wählen. Mitglieder der Koalition dürfen nicht kandidieren. Die Gegner des Assad-Regimes haben lange über den richtigen Zeitpunkt für die Bildung einer eigenen Regierung gestritten.
Das Datum am Montag hat Symbolcharakter: Am 18. März 2011 hatte es in der Provinz Daraa die ersten Massenproteste gegen Assad gegeben. Die Übergangsregierung soll in den «befreiten Gebieten» Plünderungen und Selbstjustiz verhindern sowie Anlaufstelle für die Staaten sein, die der Opposition Geld, Hilfsgüter oder Waffen zur Verfügung stellen wollen.
dpa/sh - Bild: JM Lopez (afp)