Der neue tschechische Präsident Milos Zeman will den europäischen Stabilitätspakt unterzeichnen. Er werde damit einer Entscheidung des Parlaments folgen, sagte er am Sonntag im tschechischen Fernsehen. Zemans Vorgänger Vaclav Klaus hatte sich geweigert, die Vereinbarung über Finanzdisziplin in den EU-Staaten zu unterzeichnen.
Tschechien ist das letzte Land der EU, das die Ratifizierung des Stabilitätspakts noch nicht abgeschlossen hat. Anders als das Nachbarland Slowakei gehört Tschechien nicht der Euro-Zone an. Zeman sagte, das Land werde der Gemeinschaftswährung frühestens in fünf Jahren beitreten, berichtete die tschechische Nachrichtenagentur CTK.
Milos Zeman hatte am Freitag in Prager Parlament den Eid abgelegt. Der linksgerichtete Politiker ist der erste durch das Volk gewählte Präsident. Er wolle die Stimme der "unteren zehn Millionen nicht-privilegierten Bürger" sein, sagte Zeman. Der 68-Jährige löst den Neoliberalen Vaclav Klaus ab und steht für einen pro-europäischen Kurswechsel.
dpa/rkr - Bild: Michael Cizek (afp)