Im Streit um die Zugehörigkeit der vor Argentinien gelegenen Falklandinseln zu Großbritannien stimmen die Bewohner von Sonntag an über ihre Zukunft ab. Bei dem Referendum wird mit einem überwältigenden Ja zu der Frage gerechnet, ob die Falklandinseln weiter britisches Überseegebiet bleiben sollen.
Von den rund 3.000 Einwohnern der Inselgruppe, die 400 Kilometer von der Küste Argentiniens entfernt im Südatlantik liegt, sind rund 1.500 wahlberechtigt. Die Wahllokale sind Sonntag und Montag geöffnet, mit ersten Ergebnissen wird in der Nacht zum Dienstag gerechnet. Argentiniens Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner hat bereits angekündigt, das Resultat der Volksabstimmung nicht anzuerkennen.
Großbritannien und Argentinien sind seit Jahrzehnten in einen Streit um die Zugehörigkeit des Gebiets verstrickt. 1982 führten beide Länder einen zweimonatigen Krieg, den die Briten gewannen. Fast 650 Argentinier und knapp 260 Briten starben. Der Konflikt hatte sich zuletzt wieder verschärft, weil vor den Inseln große Ölfelder entdeckt wurden.
«Wir gehen davon aus, dass wir Ende 2017 fördern können», sagt Jan Cheeks. Eine gewaltige wirtschaftliche Transformation der kleinen Inselgruppe, die bisher vor allem von Fischfang und ein bisschen Tourismus lebt, steht bevor. Sie redet dabei über ein Milliardengeschäft, das britische Ölfirmen im Südatlantik wittern.
dpa/jp - Bild: Daniel Garcia (afp)