Auf der Suche nach ihrem Profil für die Zukunft hat die weltgrößte Computermesse CeBIT erneut Besucher eingebüßt, ihre Qualität aber nach Überzeugung der Veranstalter verbessert.
Die Organisatoren zogen am Samstag in Hannover wenige Stunden vor Abschluss eine positive Bilanz. Die Messe habe an Gewicht gewonnen und sei auf einem guten Weg, ein zukunftsfähiger Magnet für Entscheider aus verschiedenen Branchen zu sein.
"Ich glaube, die CeBIT 2013 hat starke Wachstumsimpulse für unsere Branche gegeben. Vor allem die großen Unternehmen hätten wohl alle die Note 1 oder 1-Minus gegeben", sagte der Präsident des Branchenverbandes Bitkom, Dieter Kempf. Der CeBIT-Vorstand des Ausrichters Deutsche Messe AG, Frank Pörschmann, betonte: "Die Bilanz, die wir jetzt schon ziehen können, ist sehr positiv." Das Ziel "Klasse statt Masse" sei ohne Frage erreicht worden.
Die Besucherzahlen gehen deutlich zurück. "Wenn wir heute Abend zählen werden, werden wir vermutlich auf 285.000 Besucher kommen", stellte Pörschmann in Aussicht. Endgültige Zahlen sollten am Sonntag folgen. Nach 312.000 Gästen im Vorjahr bedeutet der von Pörschmann in Aussicht gestellte Wert einen Rückgang von rund neun Prozent. Im Vergleich zum Jahr 2011 mit 339.000 Besuchern wären es sogar 16 Prozent Schwund.
Pörschmann und Bitkom-Chef Kempf unterstrichen jedoch, die Dichte an Managern mit Entscheidungsmacht habe ebenso zugenommen wie der Fachbesucheranteil. Es zähle Qualität statt Quantität. Kempf räumte jedoch auch ein, dass das Messen der Qualität nicht so einfach sei. Es gebe aber klare Zeichen für die inhaltliche Verbesserung. So sei die CeBIT etwa mit ihrem Fokus auf Start-ups jünger geworden und gleichzeitig stärker als früher ein Garant für Geschäftsabschlüsse.
dpa/sd - Bild: Carsten Coall (afp)