Zwischen palästinensischen Demonstranten und israelischen Sicherheitskräften ist es erneut zu gewalttätigen Auseinandersetzungen gekommen. Auf dem Tempelberg in Jerusalem hätten Dutzende Demonstranten nach dem Freitagsgebet die Polizei mit Steinen beworfen, sagte der Sprecher der israelischen Polizei, Mickey Rosenfeld, auf Anfrage.
Sechs Beamte seien durch Steine leicht verletzt worden. Die Sicherheitskräfte hätten nur Blendgranaten eingesetzt. Nach palästinensischen Angaben schossen schossen die Israelis jedoch auch gummiummantelte Stahlgeschosse auf die Steinewerfer ab. Sieben Menschen seien leicht verletzt worden.
Die Polizei schloss den Tempelberg, der mit dem Felsendom und der Al-Aksa-Moschee die drittheiligste Stätte des Islam ist. Auch für die Juden ist der Ort heilig, eine der Stützmauern des künstlichen Plateaus ist die Klagemauer. Dort beten täglich Tausende.
Gewaltsame Zusammenstöße zwischen Demonstranten und israelischen Soldaten wurden auch aus dem Dorf Abud gemeldet. Die Unruhen seien nach der Beisetzung eines jungen Mannes ausgebrochen, der an Verletzungen gestorben war, die er im vergangenen Monat bei Unruhen im Westjordanland erlitten hatte. Er war von einem der Geschosse mit Hartgummi-Mantel am Kopf getroffen worden.
dpa/mh - Bild: Jafaar Ashtiyeh (afp)