Die Verhandlungen müssten eilig weitergehen und ihren Fokus auf dem Erreichen baldiger konkreter Ergebnisse haben, forderte IAEA-Chef Yukiya Amano am Montag zum Auftakt des IAEA-Gouverneursrates in Wien.
Der Verhandlungsprozess zwischen den Atomwächtern und dem Iran um leichteren Zugang zu Experten, Dokumenten und Anlagen dürfe nicht zum Selbstzweck werden. Das ultimative Ziel sei weiterhin, alle offenen Fragen zum iranischen Atomprogramm zu klären, sagte Amano: "Ein Dialog sollte Ergebnisse erzielen."
Viele Länder verdächtigen Teheran seit Jahren, unter dem Deckmantel der zivilen Nutzung der Atomenergie an Nuklearwaffen zu arbeiten. Da der Iran nicht ausreichend mit der IAEA zusammenarbeitet, können die Atomwächter das auch nicht mehr ausschließen.
Um den Konflikt zu lösen, werden auf zwei Ebenen Gespräche geführt: In den bisher ergebnislos gebliebenen IAEA-Iran-Verhandlungen geht es um technische Details und die Klärung konkreter offener Fragen zum Atomprogramm. Dann verhandeln noch die fünf ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrats und Deutschland (5+1) mit Teheran über den Stopp der Urananreicherung. Im Gegenzug könnten Sanktionen gelockert werden.
dpa/mh - Bild: Alexander Klein (afp)