Syriens Präsident Baschar al-Assad ist nicht zum Rücktritt bereit. Dass er damit wahrscheinlich eine politische Lösung für den seit fast zwei Jahren andauernden Bürgerkrieg blockiert, nimmt er in Kauf. In einem Interview der britischen "Sunday Times" sagte Assad, er sei nicht bereit, im Exil zu leben, "so wie jeder patriotische Syrer". Der britische Außenminister William Hague bezeichnete die Äußerungen des syrischen Machthabers als "wahnhaft".
Die Opposition zählte am Wochenende landesweit mehr als 260 Tote. Rebellen brachten nach mehrtägigen Gefechten am Sonntag eine Polizeiakademie in der Provinz Aleppo in ihre Gewalt. Eine andere Brigade stürmte das Zentralgefängnis von Al-Rakka.
Hague schloss für die Zukunft Waffenlieferungen an die Opposition nicht aus. Die Lage in Syrien sei für Frieden und Stabilität in der Welt so gefährlich, dass man sie nicht ignorieren könne, sagte er der BBC. In den kommenden Tagen will London weitere materielle Hilfe für die Rebellen bekantgeben, aber noch keine Waffenlieferungen.
Syrische Rebellen militärisch ausbilden
Großbritannien und möglicherweise auch Frankreich wollen nach "Spiegel"-Informationen die syrischen Rebellen militärisch ausbilden. Die EU habe den Weg für die Entsendung von Militärausbildern freigemacht, berichtet das Hamburger Nachrichtenmagazin. Offiziell spreche die EU nur von "technischer Unterstützung". Intern hätten die EU-Staaten aber klargestellt, dass damit auch die Ausbildung von Kämpfern an Waffen gemeint sei. Deutschland werde keine Experten schicken, heiße es aus Kreisen der Bundesregierung.
In den vergangenen Wochen hatte es mehrere Berichte über Rebellen gegeben, die nach eigenen Angaben mit Hilfe der USA in Jordanien an verschiedenen Waffen ausgebildet worden waren. Der Oppositionelle Haitam al-Maleh erklärte über im Kurznachrichtendienst Twitter, die Loyalität dieser Kämpfer, die von den Amerikanern "Sold" bezögen, sei zweifelhaft.
Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Rebellen
Bei Kämpfen zwischen Regierungstruppen und Rebellen in der Provinz Daraa sollen sechs Angehörige einer Familie ums Leben gekommen sein. In dem Gebiet, das an Jordanien und die Golanhöhen angrenzt, töteten Rebellen nach Informationen der Organisation Syrischer Menschenrechtsbeobachter einen gefangenen Offizier.
Vier Granaten aus Syrien schlugen im südlichen Bereich der von Israel besetzten Golanhöhen ein. Die Geschosse hätten keine Schäden verursacht, teilte eine israelische Armeesprecherin mit. Es sei davon auszugehen, dass Israel versehentlich getroffen worden sei.
Revolutionäre veröffentlichten am Sonntag Videoaufnahmen, die Kämpfer auf dem Gelände des Zentralgefängnisses von Al-Rakka zeigen. Der Syrische Menschenrechtsbeobachter sprach von Hunderten Gefangenen, die freigelassen worden seien. Unter ihnen seien 18 politische Häftlinge, hieß es.
In der seit Tagen umkämpften Ortschaft Chan Al-Assal in der Provinz Aleppo nahmen Rebellen das Gebäude der Polizeiakademie ein. Dabei sollen sie am Sonntag 34 Soldaten der Regierungsgruppen getötet haben. Der Armee gelang es am Samstag, Rebellen aus mehreren Dörfern zu vertreiben und damit die Route für den Nachschub der Truppen in der Provinz Aleppo zu öffnen. In Aleppo sollen ein unbewaffneter Revolutionsaktivist und ein Kommandeur der Rebellenbrigade "Löwen der Sunna" von anderen Regimegegnern getötet worden sein.
dpa/sh - Bild: Louai Beshara (afp)
Die EU sollte sich tunlichst aus Syrien heraushalten und nicht die Fehler grenzenloser Dummheit, wie in den anderen arabischen Frühlingsstaaten, die sich schon nach wenigen Monaten in der Hand islamistischer Diktaturen wiederfanden, wiederholen.
Eigentlich lernt ja auch der dümmste Esel irgendwann einmal aus Fehlern, nicht so in der EU.
Ausgerechnet in Syrien befinden sich mehr Terroristen und Djihadisten, wie zuvor noch in keinem anderen Land des Umbruchs in dieser Region. Diese Leute lassen übrigens auch keinen Zweifel an ihrer Gesinnung aufkommen.
Scharia und Unterdrückung aller Andersgläubigen ist festes Programm für die Zeit nach Assad.
Wieviel Blutschuld wollen die EU Länder noch auf sich nehmen? Welcher EU Politiker nimmt öffentlich die Schuld, für das, was nach dem Sturz Assads geschieht, auf sich und bekennt sich dazu?
Wohlgemerkt die EU Politiker, nicht die Bürger.
Denn die Bürger leben erfahrungsgemäß in der Realität und verfügen über den Verstand, den wir bei unseren Entscheidungsträgern leider meist vermissen.
Syrien bietet seinen Bürgern unter Assad garantiert ein besseres Leben als unter der Peitsche und Unterdrückung durch die Imame. Freiheit für die Bürger wäre schön, aber die Freiheit, wie sie in den anderen arabischen Ländern gewonnen wurde, ist ein Witz - ein EU-Witz.