Syrische Rebellen haben einen weiteren Grenzübergang eingenommen. Die Organisation Syrischer Menschenrechtsbeobachter meldete am Freitag, an den Kämpfen in Jarubija an der Grenze zum Irak seien Brigaden der Freien Syrischen Armee (FSA) und die islamistische Al-Nusra-Front beteiligt gewesen. Die Rebellen kontrollieren bereits alle Grenzübergänge zur Türkei.
Sowohl die Rebellen als auch die Regierungstruppen verloren in den vergangenen Tagen viele Kämpfer. Nach Informationen der Opposition starben alleine am Donnerstag 32 Soldaten und 48 bewaffnete Regimegegner. Unter den getöteten Rebellen seien fünf ausländische Kämpfer, hieß es. Am gleichen Tag wurden auch 60 Zivilisten getötet. Im Umland von Damaskus wurden den Angaben zufolge die Leichen von zehn Männern gefunden. Einer der Männer war enthauptet worden. Die Toten lagen an der Straße, die von Damaskus nach Al-Dumair führt.
Die für dieses Wochenende geplante Wahl eines Übergangsregierungschefs durch die Opposition war nach dem Treffen der Syrien-Kontaktgruppe in Rom abgesagt worden. Hintergrund ist nach Angaben eines Sprechers, dass die USA und Russland möglicherweise einen Dialog zwischen der Führung in Damaskus und der Opposition in Gang bringen wollen, und zwar mit dem Ziel einer syrischen Übergangsregierung. Das stehe im Gegensatz zur Idee einer eigenen Oppositions-Regierung für Gebiete, die nicht mehr unter Kontrolle von Präsident Assad stünden.
dradio/jp