Der neue US-Außenminister John Kerry ist am Donnerstag erstmals mit dem syrischen Oppositionsführer Moas al-Chatib zusammengetroffen. Diplomaten erwarten, dass Kerry während der Konferenz der wichtigsten Länder der Syrien-Kontaktgruppe in Rom weitere Hilfe für die Aufständischen ankündigen wird. Dazu zählen beispielsweise Splitterschutzwesten und Stahlhelme.
Die Nationale Syrische Koalition, deren Vorsitzender der islamische Prediger Al-Chatib ist, erhofft sich allerdings mehr. Sie will aus einer militärischen Position der Stärke heraus mit Vertretern des Regimes verhandeln. Dabei muss aus ihrer Sicht jedoch klar sein, dass Präsident Baschar al-Assad zurücktritt.
In Rom hat am Donnerstagvormittag die Konferenz der sogenannten "Freunde Syriens" begonnen. Daran nehmen Vertreter westlicher Staaten und der Opposition in dem Bürgerkriegsland teil. Diese erklärte, man wolle im Kampf gegen das Regime von Staatschef Assad auch um militärische Unterstützung ersuchen. Der deutsche Außenminister Guido Westerwelle lässt sich bei dem eintägigen Treffen der Kerngruppe der Syrien-Kontaktgruppe wegen einer Erkrankung von einer Staatssekretärin vertreten.
Das Außenministerium in Berlin gab bekannt, dass Deutschland weitere fünf Millionen Euro für humanitäre Syrien-Hilfe zur Verfügung stellen will. Die Vereinten Nationen schätzen, dass derzeit mehr als vier Millionen Syrer auf humanitäre Hilfe angewiesen sind.
Um die Lage in Syrien geht es an diesem Donnerstag auch in Moskau, wo der russische Staatschef Vladimir Putin den französischen Präsidenten François Hollande empfängt.
dpa/dradio/jp - Bild: Alberto Pizzoli (afp)