Chen soll während seiner achtjährigen Amtszeit umgerechnet rund 380.000 Euro veruntreut haben. Ihm werden unter anderem Geldwäsche, Bestechlichkeit und Urkundenfälschung vorgeworfen. Bei einer Verurteilung drohen ihm bis zu 30 Jahre Haft. Der 57-Jährige bestreitet die Vorwürfe und sieht darin einen politischen Hintergrund. Während seiner Regierungszeit hatte sich Chen für Taiwans Unabhängigkeit von China eingesetzt. Sein Nachfolger, Ma, gilt als China-freundlich und betrachtet Chen als 'größtes Hindernis' auf dem Weg zur Wiedervereinigung mit China.
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