Spanien hat sein Haushaltsdefizit 2012 nicht wie versprochen reduziert. Die Neuverschuldung des Staates machte 6,7 Prozent des Bruttoinlandsproduktes aus, wie Ministerpräsident Mariano Rajoy am Mittwoch im spanischen Parlament bekanntgab. Madrid hatte sich gegenüber der EU zu einem Wert von 6,3 Prozent verpflichtet. 2011 hatte das Defizit noch bei 8,9 Prozent des BIP gelegen.
Zur aktuellen Entwicklung äußerte sich Rajoy verhalten optimistisch: Für die zweite Hälfte dieses Jahres deute sich ein Ende der Rezession an. Der von Rajoy genannte Wert beinhaltet zudem nicht die Sonderkredite, die Spanien zur Sanierung seiner maroden Banken aufgenommen hatte. Diese Neuverschuldung macht nach Angaben der EU-Kommission weitere 3,2 Prozent des BIP aus, dreimal so viel wie von der Madrider Regierung veranschlagt worden war.
dpa/jp - Archivbild: Javier Lizon (epa)