Demnach schlugen die Piraten gestern zu, als die EU-Außenminister in Brüssel beschlossen, noch in diesem Jahr Soldaten und Kriegsschiffe in den Kampf gegen Piraten vor die Küste Somalias zu schicken. An Bord des gekaperten Frachtschiffs unter philippinischer Flagge waren ausschließlich philippinische Besatzungsmitglieder. Der Golf von Aden gilt als der gefährlichste Seeweg für Handelsschiffe, weil dort Seeräuber aus dem Bürgerkriegsland Somalia ihr Unwesen treiben.
Allein in diesem Jahr kaperten Piraten mehr als 30 Schiffe, zahlreiche weitere Angriffe konnten abgewehrt werden. Betroffen waren auch Transporte mit Hilfsgütern des Welternährungsprogramms für Somalia. Ziel der Seeräuber ist es, Lösegelder in Millionenhöhe zu erpressen. Mindestens elf Schiffe sollen noch in der Hand der Piraten sein, darunter auch ein ukrainische Frachter mit 33 Kampfpanzern an Bord.
dpa/pm