Nach neun Monaten Verhandlungspause werden die Gespräche zwischen der internationalen Gemeinschaft und dem Iran über sein umstrittenes Atomprogramm heute (Dienstag) in Kasachstan wiederaufgenommen. Die Differenzen sind nach wie vor groß.
Am Montag hatte Russland die Teilnehmer der Gespräche zu einer konstruktiven Haltung aufgerufen. Aus Verhandlerkreisen verlautete jedoch, es gebe auf beiden Seiten wenig Bewegung. US-Außenminister John Kerry unterstrich bei einem Besuch in London erneut, dass ein nuklear bewaffneter Iran inakzeptabel sei.
Die 5+1-Gruppe spricht in Almaty, der größten Stadt der zentralasiatischen Ex-Sowjetrepublik Kasachstan, mit Vertretern Irans. Dabei solle der Regierung in Teheran ein neues Angebot unterbreitet werden, hieß es aus Delegationskreisen. Bei dem Vorschlag könnte es dem Vernehmen nach um eine Lockerung der Sanktionen gehen.
Das von der EU-Außenbeauftragten Catherine Aston angeführten Verhandlungsteam besteht aber weiter darauf, dass der Iran die Anreicherung von Uran auf 20 Prozent einstellt, das bereits angereicherte Uran in einem Drittland lagert und die neue Anreicherungsanlage in Fordo schließt.
dpa/est