In Ägypten hat Oppositionsführer Mohammed ElBaradei zum Boykott der von Ende April an geplanten Parlamentswahl aufgerufen. Über den Kurznachrichtendienst Twitter erklärte er, dass er schon unter Langzeitpräsident Mubarak im Jahr 2010 zum Wahlboykott aufgerufen habe. Diesen Aufruf wiederhole er nun. Es sei, als wäre das alte System nie gestürzt worden.
Präsident Mursi hat per Dekret die Wahltermine festgelegt. Vorgesehen ist eine Abstimmung in vier Phasen. In einer ersten Runde am 27. und 28. April werden die Bürger in Kairo und vier weiteren Städten des Landes an die Urnen gerufen.
Die Opposition fordert die Bildung einer Übergangsregierung, in der die politischen Kräfte gemeinsam an der Lösung der Krise in dem Land arbeiten und lehnt die Dominanz der Muslimbruderschaft in der Regierung ab. Aus den Reihen der islamistischen Bewegung stammt auch Mursi.
dpa/sh - Archivbild: Mahmoud Khaled (afp)