Rauchvernebelte Kneipen werden seltener in Europa. Das geht aus einem Bericht hervor, den die EU-Kommission am Freitag in Brüssel vorstellte. Demnach waren im vergangenen Jahr 28 Prozent der Europäer beim Besuch von Bars oder Kneipen Tabakrauch ausgesetzt. Im Jahr 2009 waren dort noch 46 Prozent zeitweise Passivraucher.
Besonders Belgien, Spanien und Polen hätten durch entsprechende Gesetze stark dazu beigetragen, dass weniger Menschen Tabakrauch ausgesetzt seien. Alle EU-Länder haben mittlerweile mehr oder weniger weitreichende Rauchverbote erlassen.
Zufrieden war EU-Gesundheitskommissar Tonio Borg dennoch nicht: "Die Belastung der Bürgerinnen und Bürger durch Tabakrauch ist in der EU ... nach wie vor sehr unterschiedlich verteilt, und der Weg zu einem rauchfreien Europa ist noch weit", teilte er mit. Die EU-Kommission legte jüngst Gesetzesvorschläge vor, mit denen sie die Europäer noch stärker vom Griff zur Zigarette abhalten will.
Nach von der EU-Kommission als konservativ beschriebenen Schätzungen starben 2002 in der EU mehr als 70.000 Menschen an den Folgen von Tabakrauch, viele davon passive Nichtraucher.
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