An den beiden großen Flughäfen in Nordrhein-Westfalen haben Streiks des Sicherheitspersonals erneut den Flugverkehr behindert. Nach zuletzt ganztägigen Streiks sollte der Ausstand am Donnerstag nur bis 10 Uhr dauern. Am größten NRW-Flughafen in Düsseldorf mussten viele nationale und internationale Flüge gestrichen werden. 50 Abflüge und 22 Ankünfte wurden abgesagt - ursprünglich waren bis 10 Uhr 150 Flugbewegungen geplant, wie eine Sprecherin sagte.
Mit Beginn der Frühschicht hatten die Beschäftigten in Düsseldorf die Arbeit niedergelegt. An den Sicherheitskontrollen bildeten sich Warteschlangen. Auch am Flughafen Köln/Bonn waren die Auswirkungen des Streiks zu spüren. 13 Abflüge und acht Ankünfte fielen aus. Mehr als 2000 Fluggäste waren betroffen. Verglichen mit dem ganztägigen Streik in der vergangenen Woche, der rund 10.000 Reisende getroffen habe, halte sich der Schaden in Grenzen, sagte eine Flughafensprecherin. "Die Leute sind sensibilisiert und informieren sich vorab."
Trotz der Ankündigung sei Flughäfen und Fluggesellschaften ein "gehöriger Schaden" entstanden, sagte der Sprecher der Gewerkschaft Verdi in Nordrhein-Westfalen, Günter Isemeyer. Viele Fluggäste hätten sich aber auf die Situation eingestellt und seien gar nicht erst angereist. "Wir streiken ja nicht gegen die Fluggäste, sondern gegen die Sicherheitsunternehmen, die seit Dezember nicht in der Lage sind, mit uns zu sprechen oder ein neues Angebot vorzulegen."
dpa/cd