Enttäuschung nach großen Erwartungen: Auch eine EU-Vermittlung hat den Dauerkrisenherd Kosovo nicht entschärfen können. Die Regierungschefs Serbiens und des Kosovos, Ivica Dacic und Hashim Thaci, haben sich in Brüssel am Mittwoch nach zweitägigen Verhandlungen nicht auf Kompromisse einigen können.
Während die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton mitteilte, es habe einen "bedeutenden Fortschritt" gegeben, sagte Thaci Journalisten, es sei kein Übereinkommen erzielt worden. Verhandelt worden sei über die "parallelen serbischen Strukturen" im Norden des Kosovos.
Washington und Brüssel verlangen, dass sich Serbien aus dieser Region zurückzieht, wo seine Landsleute die lokale Mehrheit bilden. Die albanisch geführte Kosovo-Regierung hat dort nichts zu sagen, weil das öffentliche Leben nach serbischen Gesetzen organisiert ist.
Die serbischen Medien berichteten nach den Brüsseler Verhandlungen übereinstimmend, es habe keine Einigung gegeben. Die beiden Regierungschefs wollen sich am 4. März erneut in Brüssel treffen.
dpa - Bild: John Thys (afp)